“Aus dem Tisch!
Auf den Tisch!”

Auf unserer Terrasse entsteht ein wunderbares Open-Air-Kunstwerk: “Aus dem Tisch! Auf den Tisch!” von Max Bottini. Damit Sie die Entstehung der Installation auch von zu Hause aus mitverfolgen können, veröffentlichen wir jede Woche neue Fotos, Informationen und Zitate zum wachsenden Kunstwerk auf der Vögele Kultur Terrasse. Schauen Sie rein!


So gedeiht das Werk:

  • 31. August 2020: Ausgedeiht…

    Gestern hatte die Installation «Aus dem Tisch! Auf den Tisch!» zum letzten Mal Besuch. Bei strömendem Regen wagten sich noch einige Neugierige auf die Terrasse, testeten die Stühle und bestaunten die zahlreichen Gemüse- und Früchtesorten, die teilweise immer noch reifen.

    Obwohl die Installation nun nicht mehr öffentlich zugänglich ist, bleibt sie noch eine Weile bei uns auf der Terrasse. Denn sie hat dort einen idealen Platz zum Wachsen gefunden: Tomaten spriessen immer noch in allen Farben, die Kräuter duften herrlich und auch die Wassermelone wird von Tag zu Tag grösser. Der Tisch hat nicht nur viele menschliche, sondern auch tierische Besucher angelockt: Marienkäfer, Spinnen, Käfer, Bienen und Wespen kommen jeden Tag bei uns vorbei.

    Das Werk hat eindrücklich gezeigt, wie viel Zeit und Geduld die Produktion von Nahrungsmitteln braucht. Dank vielen helfenden Händen konnte der Tisch in seiner vollen Pracht gedeihen. Nicht zuletzt sind wir aber auch dem Wetter dankbar. Denn ohne die herrlich sonnigen, aber auch regnerischen Tage - im nahezu perfekten Wechsel - wäre die Installation nie so toll gewachsen.


  • 21. August 2020: Kochaktion mit Max Bottini


    Heute war es soweit! Zusammen mit dem Künstler Max Bottini und vielen interessierten Besuchern haben wir das Gemüse vom Tisch geerntet. Es gab zwei prallvolle Schüsseln mit Salaten, Krautstil, Tomaten, Zucchetti und Chilis. Daraus hat Max Bottini zusammen mit unserem Team ein leckeres 5-Gang-Menu gekocht, das draussen auf der Terrasse serviert wurde. Einen kürzeren Transportweg haben Lebensmittel wohl selten. Von der Terrasse in die Küche waren es nur 80 Meter Weg… Hier die Speisekarte:

    Bruscetta
    Tsatsiki || Tomaten-Mozzarella-Salat || Gemischter Salat mit Sommergemüse
    Penne Rigate al Sugo di Pomodori


    Die Häppchen waren nicht nur ein Gaumen- sondern auch ein Augenschmaus. Und beim gemeinsamen Essen unter den Sonnenschirmen sind neue Kontakte entstanden und spannende Gesprächsthemen aufgekommen. Wir danken allen Beteiligten für diesen gelungenen Anlass. Auf dem Tisch wachsen immer noch Tomaten und Melonen, die wir dann am 30. August ernten werden, wenn wir den Tisch “abräumen”…

  • 18. August 2020: Abkühlung für heisse Tage…


    Zusammen mit der Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften (ZHAW) haben wir uns auf die Spuren der Pflanzensorten gemacht, die aus Max Bottinis Installation wachsen. Gefunden haben wir viele interessante Fakten, auch über ihre Herkunft. Wir stellen Ihnen wöchentlich ein neues Gewächs vor! Heute eine Exotin:

    Wassermelone, Sugar Baby
    Pflanzen: Mai-Juni
    Ernten: August-Oktober

    Wassermelonen stammen ursprünglich aus Westafrika, sind heute aber überall verbreitet. Am besten gedeiht sie an sonnigen und warmen Plätzen, wie beispielsweise auf unserer Terrasse oder in Gewächs- und Folienhäusern. Die Wassermelone ist eine einjährige Pflanze und besteht zu 95% aus Wasser. Auf der Waage bringt sie durchschnittlich stolze 1,5 kg. Tipp von der ZHAW: An jedem Trieb nur eine Frucht wachsen lassen, damit diese wirklich ausreifen kann.


    Wir hatten lange wenig Hoffnung, dass es bei uns auf dem Tisch wirklich Wassermelonen geben wird. Zwar hat die Pflanze wunderschöne Blumen gemacht, aber diese sind immer wieder abgestorben. Doch plötzlich, Mitte August, fanden wir per Zufall zwei kleine Baby-Wassermelonen. Die eine von ihnen hat alle Strapazen überlebt und reift nun noch bis am 30. August. Wir sind gespannt, wie sie schmeckt!


  • 11. August 2020: Die Tomaten sind reif!


    Die letzten Wochen waren unglaublich sonnig. Das hat nicht nur uns gefallen, sondern auch den Tomaten auf unserer Terrasse. Innerhalb von wenigen Tagen haben die Früchte ihre Farbe gewechselt und waren heute erntereif. So landeten 3,5 Kilogramm rote, gelbe und grüne Tomaten bei uns in der Küche. Die grösste Frucht brachte stolze 157 Gramm auf die Waage.

    Um die Tomaten für die Kochaktion haltbar zu machen, haben wir daraus einen leckeren Sugo gekocht. Acht volle Honiggläser sind aus der Ernte entstanden. Diese bleiben bis am 21. August eingefroren und werden dann von Max Bottini zu einem wunderbaren Überraschungshäppchen verkocht.


  • 4. August 2020: Der goldene Apfel

    Zusammen mit der Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften (ZHAW) haben wir uns auf die Spuren der Pflanzensorten gemacht, die aus Max Bottinis Installation wachsen. Gefunden haben wir viele interessante Fakten, auch über ihre Herkunft. Wir stellen Ihnen wöchentlich ein neues Gewächs vor! Heute ein Gemüse mit viel Geschichte:

    Tomaten, diverse Sorten
    Pflanzen: Ab Mitte Mai
    Ernten: Ende Juli, anfangs August


    Den Namen «Tomate» gibt es erst seit dem 20. Jahrhundert. Davor wurde die Tomate als Apfel betrachtet. Der Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattioli beschrieb die Pflanze in seinen Büchern als «Goldener Apfel» (Pomea aura). Auch bei der Verwendung der kleinen, behaarten Früchte herrschte lange Unklarheit. So nutzte man die Tomate in Europa zunächst als Zierpflanze. Erst 1719 wird in einem botanischen Lehrbuch erwähnt, dass die Italiener die Tomaten zu Saucen verarbeiten würden.

    So richtig populär wurden die Tomaten erst ab 1950, als die Supermärkte entstanden und eine Vielzahl neuer Sorten auf den Markt kamen. Heute sind laut Andreas Sprecher, Schweizer Tomatenforscher, über 1'200 Varietäten bekannt. Bei uns wachsen folgende Sorten: Moneymaker, Green Zebra, Gelbe von Thun, Black Cherry, Ochsenherz, Froschkönigs Goldkugel, Baselbieter Röteli, Dattelwein (gelbe Cherrytomate).


  • 24. Juli 2020: Ein junges Gemüse!


    Zusammen mit der Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften (ZHAW) haben wir uns auf die Spuren der Pflanzensorten gemacht, die aus Max Bottinis Installation wachsen. Gefunden haben wir viele interessante Fakten, auch über ihre Herkunft. Wir stellen Ihnen wöchentlich ein neues Gewächs vor! Heute unseren edlen Grünling:


    Gurke, Kaiser Alexander
    Pflanzen: Ab Mai
    Ernten: Ab Juli

    Verglichen mit anderen Gemüsen ist die Gurke eine junge Errungenschaft in unseren Küchen. Kultiviert wurde sie bereits vor 3500 Jahren in Ostindien, gelangte dann nach Ägypten, Kleinasien und Südeuropa. Da sie viel Wärme braucht, konnte sie in Mitteleuropa erst durch das Aufkommen von Gewächshäusern angebaut werden. Um 1680 wurden in den Treibhäusern des Sonnenkönigs in Versailles erstmals Gurken in unseren Breitengraden kultiviert –zusammen mit Orangen und Zitronen.

    Die alte Gurkensorte «Kaiser Alexander» stammt ursprünglich aus Russland und produzierte Früchte von ca. 15cm Länge. Bei Reife ist ihre Oberfläche weiss benetzt. Sie ist etwa zwei Monate lagerbar.

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  • 20. Juli 2020: Eine dufte Idee…


    Von der Gemüse-Ernte letzte Woche sind einige Tellerlöcher der Installation «Aus dem Tisch! Auf den Tisch!» leergeblieben. Gemeinsam mit Max Bottini haben wir uns überlegt, was wir dort neu pflanzen könnten und sind auf eine dufte Idee gekommen: Kräuter. Diese eigenen sich nicht nur hervorragend zum Kochen, sondern verbreiten auch noch einen angenehmen Duft auf unserer Terrasse!

    Heute haben wir die neuen Setzlinge eingepflanzt. Nun spriessen rotes und grünes Basilikum und Schokoladen-Pfeffermine aus dem Tisch. Wir sind gespannt, ob sich die Neuzugänge bei uns wohlfühlen.


  • 13. Juli 2020: Die erste Gemüseernte


    Mit diesem Wachstumstempo haben wir nicht gerechnet: Kohlrabi, Bohnen, ein winziger Brokkoli und eine grosse Zucchetti waren bereits letzten Freitag erntereif. Wir haben die Gemüse bei sonniger Hitze gepflückt und in der Küche blanchiert, also kurz im heissen Wasser überbrüht. Nun warten sie im Gefrierschrank darauf, am 21. August vom Künstler Max Bottini zu leckeren Häppchen verkocht zu werden.

    Bei der Ernte ist uns auch ein neuer, tierischer Bewohner begegnet: Hinter dem Kohlrabi-Blatt hat es sich eine Marienkäferlarve bequem gemacht, aus der in den nächsten Tagen ein Käferchen schlüpfen wird. Wenn es die Welt erblickt, ist es zunächst noch ganz rot. Seine schwarzen Punkte kommen erst nach ein paar Stunden zum Vorschein.

  • 7. Juli 2020: Es wird scharf…

    Zusammen mit der Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften (ZHAW) haben wir uns auf die Spuren der Pflanzensorten gemacht, die aus Max Bottinis Installation wachsen. Gefunden haben wir viele interessante Fakten, auch über ihre Herkunft. Wir stellen Ihnen wöchentlich ein neues Gewächs vor! Heute unser scharfer Liebling:


    Peperoncini, Habanero Red

    Pflanzen: Ab Mitte Mai
    Ernten: Ende Juli, anfangs August

    Die Habanero ist einer der schärfsten unter den Chilisorten. Die Schärfe variierte je nach Capsaicin-Gehalt, der mit der Scoville-Einheit (Skala: 0 – nicht scharf / 16’000’000 sehr scharf) gemessen wird. Die Scoville-Werte für Chilis beziehen sich in der Regel auf getrocknete Schoten. Der Wert liegt etwa um den Faktor 10 höher als bei frischen Schoten. Die Habanero Red erreicht auf der Skala einen Wert von ca 350’000. Frisch gepflückt eignet sie sich mit ihrem tropisch-fruchtigen Aroma jedoch ausgezeichnet für Saucen und Salsas.


  • 25. Juni 2020: Die grosse Ernte

    Heute war der grosse Erntetag! Wir haben drei Salate geköpft, die seit rund zwei Monaten bei uns auf der Terrasse gewachsen sind. Drei unterschiedliche Sorten landeten bei uns auf dem Teller: Forellenschuss, grüner Kopfsalat und Lollo Rosso. Mit Radieschen, Tomaten, Gurken und frischen Kräutern direkt vom Bio-Bauer gab das ein wunderbar sommerliches Mittagessen für das ganze Team. Noch nie hatte unser Lunch einen so kurzen Transportweg wie heute. Die Salaternte ist aber noch lange nicht vorbei. Noch etwa neun Salatköpfe warten darauf, von uns gegessen zu werden… Das gibt eine gesunde Woche!

    Tierischen Besuch gab es heute von einem kleinen Marienkäfer, der unsere Pflanzen fleissig vor Läusen beschützt. Allerdings war er kamerascheu und hat sich sofort im hohen Gras versteckt, nachdem wir ihn entdeckt haben…

  • 15. Juni 2020: Die erste Ernte


    Wir konnten bereits die ersten Lorbeer… besser gesagt Erdbeeren unserer Arbeit ernten. Die vielen Blätter schützten die kleinen roten Früchte vor neugierigen Blicken und Schnäbeln, was dem Team heute ein vitaminreiches Mini-Dessert bescherte. Die nächste Ernte steht bald an: Alle Salatköpfe wachsen im Eiltempo und werden demnächst zu einem frischen Sommersalat verarbeitet. Inzwischen bekommen wir auch regelmässig tierischen Besuch: Bienen, Wespen, Hornissen, Libellen und Marienkäfern erfreuen sich an unserem Pflanzen-Buffett auf der Terrasse. Nur die Schnecken haben den Tisch glücklicherweise noch nicht entdeckt…

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  • 28. Mai 2020: Alles wird grün

    Übers Wochenende wurde die Installation mit viel Regen gesegnet. Das hat für einen enormen Wachstumsschub gesorgt. Der Rasen spriesst aus allen Tischen und Stühlen und wir mussten ihn bereits das erste Mal zurückschneiden. Doch nicht nur das Gras ist gewachsen: Auch der erste Mini-Zucchini wird Tag für Tag grösser und eine Walderdbeere ist kurz vor der Reife. Sogar die ersten Tiere besuchen unsere Terrasse. Bienen und Wespen sowie kleine Kellerasseln machen sich mit der Installation vertraut. Schnecken sind bisher noch keine gesichtet worden. Wer weiss, ob sie den Weg in unser Hochbeet finden…


  • 19. Mai 2020: Der Tisch ist gedeckt


    Gemeinsam mit dem Künstler Max Bottini haben wir bei schönstem Wetter rund 50 Setzlinge eingepflanzt. Auch der Tisch ist gedeckt mit Weingläsern und Besteck. Damit die jungen Pflanzen bei diesen heissen Temperaturen optimal wachsen können, geben wir ihnen jeden Morgen Wasser und ab und zu ein wenig Dünger. Kräftig gewachsen ist bereits unsere «Tischdecke»: der Rasen. Rund drei Zentimeter ragt er schon aus der Erde und kann in etwa drei Wochen bereits das erste Mal geschnitten werden.

    Fotografische Eindrücke von der Bepflanzung gibt es in der Slideshow:


  • 8. Mai 2020: Aufgetischt!


    Bei sonnigen Temperaturen haben wir gemeinsam mit dem Künstler Max Bottini viel Erde in den Tisch und die Stühle gefüllt. Alleine für den Tisch benötigten wir etwa 560 Kilogramm Erde. Danach verteilte Max Bottini die Rasensamen und bedeckte diese mit Sand, damit sie nicht von den Vögeln gefressen werden. Um dem gesäten Rasen einen optimalen Start zu ermöglichen, wurde er am Ende des Tages noch ausführlich gegossen. In wenigen Tagen werden bereits die ersten Grashalme zu sehen sein. Bis zur vollen Entfaltung dauert es aber noch etwa zwei Wochen.

Max Bottini sät Rasensamen.


  • 29. April 2020: Die Regentaufe

    Heute ging es für die Installation zum ersten Mal an die frische Luft. Kurz nachdem sie auf der Terrasse aufgebaut war, durchlief sie auch schon die Regentaufe: Bei einem kurzen Gewitter hielten die Tische und Stühle den ersten Wetterkapriolen stand. Bis nächste Woche kann sich die Installation noch an die neue Umgebung gewöhnen, danach wird sie bereits mit Rasensamen und Setzlingen bepflanzt.

    In der Galerie erhalten Sie einen fotografischen Einblick, wie das Werk auf unserer Terrasse jetzt aussieht:


  • 20. April 2020: Das Werk bekommt Farbe


    Unsere Stühle und Tische sind bereit für die frische Luft! Während drei Tagen wurden sie mit viel Geduld und Spezialfarbe bemalt, um allen Wetterbedingungen trotzen zu können. Die Löcher in den Stühlen ermöglichen es, dass das Wasser gut ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Ein eingelegtes Fliess verhindert, dass dabei die Erde durch die Löcher geschwemmt wird.


  • 6. April 2020: Was pflanzen wir?

    In der ersten Mai-Woche bepflanzen wir gemeinsam mit dem Künstler Max Bottini den Tisch mit rund 50 Pflanzen, die gut 30 einheimische Gemüsesorten repräsentieren. Seien Sie gespannt auf die Vielfalt, die bei uns auf der Terrasse wachsen wird.

Bepflanzungsplan für die Installation. © Max Bottini

Bepflanzungsplan für die Installation. © Max Bottini


  • 26. März 2020: Die Installation entsteht

    In unserer hauseigenen Werkstatt haben wir für die Installation fleissig geschreinert. Entstanden sind ein 8 Meter langer Tisch und 24 Stühle, die regenfest sind und bald bepflanzt werden können.


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Verkauf der Kunstinstallation

Suchen Sie einen aussergewöhnlichen Blumentopf für Ihren Balkon? Oder eine witzige Sitzgelegenheit für den Garten? Dann sind die Tische und Stühle von Max Bottinis Kunstinstallation «Aus dem Tisch! Auf den Tisch!» genau das Richtige für Sie. Wir verkaufen die Elemente mit Signatur des Künstlers. Mehr Informationen zur Grösse und dem Material finden Sie in unserem Factsheet.

Reservationen an: christina.teuber@voegelekultur.ch


Mal anders gedeckt: Max Bottinis Installation regt zum Nachdenken über unsere Nahrungsmittelproduktion an.

Mal anders gedeckt: Max Bottinis Installation regt zum Nachdenken über unsere Nahrungsmittelproduktion an.

Zum Werk

Ein langer, gedeckter Tisch schürt die Erwartung sich zu setzen und zu tafeln. Doch beim Betrachten des Werkes Aus dem Tisch! Auf den Tisch” tritt zunächst einmal die Erwartung auf Nahrungsaufnahme in den Hintergrund. Hier wachsen zahlreiche Gemüse- und Beerensorten aus den Tellern, ranken sich an Holzstäben hoch und gewinnen jeden Tag an Grösse und Farbe. Und schnell wird klar: Es braucht Zeit, bis hier gegessen werden kann. Für den Künstler steht der zeitaufwendige Prozess der Nahrungsmittelproduktion im Vordergrund. Was gedeihen soll, braucht eine genaue Vorbereitung, muss gepflegt und mit täglichem Aufwand begleitet werden. Und das alles unter Berücksichtigung der launischen Witterungsbedingungen. Das Werk unter freiem Himmel trotzt dabei dem alltäglichen Wahnsinn der industriellen Nahrungsmittelproduktion, bei der die Qualität der Produkte und deren genussvolle Konsumation zweitrangig sind.

Unmittelbar und auf poetische Weise schafft Bottini mit der Installation ein Bewusstsein dafür, dass unsere Lebensmittel im Takt der Natur gedeihen.

Zum Künstler

Max Bottini (*1956, Bürglen) hat in den 1980er Jahren an der Zürcher Hochschule für Kunst sowie an der Academia de Bellas Artes in Madrid studiert. Kurz nach seinem Studium und mittlerweile seit über 25 Jahren beschäftigt er sich in seinen Malereien, Aktionen und Projekten mit dem Thema Nahrung. Dabei sind nicht nur die Produktion und der Verzehr von Lebensmittel für ihn von Interesse, sondern auch die Tätigkeit des Kochens.

Die Produktion von Nahrungsmitteln ist eigentlich ein Ringen zwischen Mensch und Natur, wobei Letztere immer unmissverständlich den Takt vorgibt.
— Max Bottini, Künstler
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Max Bottini über seine Faszination für das Thema “Ernährung”:

Die Ernährung umfasst alle denkbaren Kategorien des Lebens; auf dem Teller präsentieren sich Politik, Wissenschaften, Ökologie, Ökonomie, Philosophie, Religion, Natur, Kunst … beim Essen sind wir miteinander und mit allem verbunden.
— Max Bottini, Künstler