Schlusslichter: Gespräche über den Tod – Teil 3

 

Jessica Prinz •  8 Minuten

Wie sehen Menschen den Tod, die beruflich mit ihm zu tun haben? Die Multimedia-Journalistin Jessica Prinz hat sechs Frauen und Männer dazu befragt. Die Gespräche entstanden im Zuge der Recherche für das Vögele Kultur Bulletin #113, wo die Interviewten in Fotoporträts vorgestellt wurden.

Im letzten Beitrag der 3-teiligen Serie spricht Jessica Prinz mit einer Künstlerin und einer Fotografin.

Foto: Maurice K. Grünig © Vögele Kultur Zentrum

Bitten Stetter, Künstlerin

Bitten Stetter (49) ist Designerin und Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste, Zürich. Sie erforscht Sterbesettings und entwirft Objekte für die Bedürfnisse am Lebensende. Weshalb der Tod als Teil des Lebens nicht stärker gestaltet und individualisiert wird, versteht sie nicht. Dinge, die wir berühren, die berühren auch uns, sagt sie. Sie können uns entfremden oder näherbringen, auch in der Sterbephase. Und sie können uns die Angst vor dem Tod ein wenig nehmen.

Jennifer März, Fotografin

Jennifer März (37) ist Fotografin und leistet ehrenamtlich Einsätze für den Verein Herzensbilder. Sie besucht Familien in denkbar schwierigen Situationen, nämlich wenn Babys sterben müssen oder Familienmitglieder todkrank sind. Mit ihren Bildern hält sie fest, was unhaltbar ist: der endgültige Abschied eines geliebten Menschen. Sie sorgt für Erinnerungen und dokumentiert damit, dass ein Mensch da war. Schliesslich, so sagt sie, sind auch Momente, in denen es uns schlecht geht, wert, festgehalten zu werden. herzensbilder.ch


Jessica Prinz © Joël Hunn

Jessica Prinz (*1992) erzählt liebend gerne Geschichten, die sie aus dem Leben anderer schöpft – am liebsten multimedial. Nach dem Studium in «Camera Arts» an der Hochschule Luzern Design & Kunst kam sie zum Journalismus. Dort kann sie das tun, was sie besonders gerne macht: Fragen stellen.