Soja essen statt verfüttern

 

ZHAW •  3 Minuten

Das Werk:

AnaMUHrphose (2021)
Metallobjekt auf Holzsockel

Vera Stern, *1994, Herisau
Catherine Woodward, *1995, Paris (FR)
Linda Mauri, *1996, Flüelen

Standort: Aschoren (Vis à vis Schützenhaus, Bahnhofstrasse 22), 6454 Flüelen


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Wissen Sie, wie viel Prozent der globalen Sojaproduktion vom Menschen direkt konsumiert wird? Im Aschoren, beim Eingang ins Naturschutzgebiet Reussdelta in Flüelen, stossen die Besuchenden auf eine Figur aus Metall auf einem Holzsockel. Aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, stellt die Metallfigur das englische Wort für Soja «SOY» dar. Darunter ist eine Informationstafel mit Fakten zur Sojaproduktion angebracht. Geht der Besuchende nun um das Objekt herum, verändert sich das Wort zu «COW», dem englischen Wort für Kuh. Darunter wiederum befindet sich eine Informationstafel mit Zahlen zur Rindfleischproduktion.

Drei Studentinnen der ZHAW (Vera Stern, Catherine Woodward und Linda Mauri) haben sich im Rahmen des Moduls Inszenierte Naturräume intensiv mit dem Thema Rotes Fleisch und Fleischersatz beschäftigt. Die entstandene Anamorphose, einem visuellen Phänomen, das je nach Blickwinkel eine andere Form und Bedeutung hat, soll den Besuchenden diese und weitere Fragen und Antworten rund um das Thema Fleisch- und Fleischersatzprodukte spielerisch näherbringen und aufzeigen, weshalb es sinnvoller ist, Soja direkt zu konsumieren, anstatt es Nutztieren zu verfüttern. Im Video wird der optische Effekt noch einmal deutlich:

Um in Zukunft voraussichtlich 10 Mrd. Menschen ernähren zu können, müssen wir unsere Ernährungsweise grundsätzlich verändern. Denn auf einer Fläche, auf der sich 4 kg Rindfleisch erzeugen lassen, könnten 100 kg pflanzliche Nahrung angebaut werden. Das heisst, mit pflanzlicher Nahrung kann man auf der gleichen Fläche mindestens doppelt so viel Kalorien erzeugen wie mit tierischer - bei Rindfleisch sogar das Zwanzigfache. Ganze 75 – 85 % des weltweit angebauten Sojas wird an Nutztiere verfüttert, wobei für 1 kg Rindfleisch knapp 12 kg Sojaschrot benötigt und 12.29 kg CO2 ausgestossen werden.

Die Rezepte der Zukunft werden also, um 10 Milliarden Menschen ernähren zu können und die Umweltbelastung klein zu halten, auf pflanzlichen Zutaten basieren. Lassen Sie sich mittels unserem Perspektivenwechsel für eine pflanzliche Ernährung inspirieren und nehmen sie sich hier «Rezepte für die Zukunft» mit.

Quellen: PNAS, Technoscope (Nr. 02/20), CO2- Rechner


 
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